Ist Kokosöl wirklich „das pure Gift“?


Ist Kokosöl wirklich „das pure Gift“?

Lt. aktuellen Aussagen von Prof. Dr. Dr. Karin Michels, des Universitätsklinikums Freiburg, soll das allseits beliebte „Superfood“ nicht im Ansatz gesund, sondern „das pure Gift“ für den Körper sein.

In diversen Kanälen, Zeitschriften ging diese Meldung viral und beunruhigt jetzt die Gesundheits-Szene. Prof. Dr. Dr. Michels prangert an, dass Kokosöl aus einem extrem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren besteht. In der Tat enthält Kokosöl 92% dieser Art der Fettsäuren, die – wie Schweineschmalz – die Gefäße verstopfen und damit ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte mit sich bringen würden, so die Aussagen der Professorin.

Also war alles nur ein tolles Märchen? Schöne, weiche Haut, Kühlung für den Kopf, Kopfschmerzen – wie weggeblasen? Ja und wie ist das mit der enthaltenen Laurinsäure? Diese sollte ja besonders vor Bakterien, Viren und Pilzen schützen und sie sogar abtöten können. Die leichte Verdaulichkeit…. alles dahin mit dem „schönen Schein“ ? Alles Lüge? Alles nur eine Werbestrategie für mehr Umsatz?

Nachstehend nun das Video mit dem Vortrag (Thema Kokosöl von Start bis Minute 12:00)

Jeder mag sich nun seine Eindrücke über diesen Vortrag machen. Ich habe dies ebenfalls getan und muß gestehen, dass mir verschiedene Gedanken durch den Kopf gingen. Als kritischer Mensch, stellen sich mir durch die Aussagen von Frau Prof. Dr. Dr. Michel verschiedene Fragen. Ich habe dazu einmal die von ihr benannten Fette in Nährwertangaben pro 100g gegenüber gestellt:

Schweineschmalz

  • Kalorien 902
  • Fettgehalt 100g
  • gesättigte Fettsäuren 39g
  • mehrfach ungesättigte Fettsäuren 11g
  • einfach ungesättigte Fettsäuren 45g
  • Cholesterin 95mg

KOKOSÖL

  • Kalorien 862
  • Fettgehalt 100g
  • gesättigte Fettsäuren 87g
  • mehrfach ungesättigte Fettsäuren 1,8g
  • einfach ungesättigte Fettsäuren 6g
  • Cholesterin 0 mg

Wenn Sie nun genau hingehört und hingeschaut haben, bemerkt man, dass Frau Prof. Dr. Dr. Michel eines der tollsten Fett beginnend nicht einmal im Ansatz erwähnt! Ich frage mich daher – warum ist das so?! Könnte es sein, dass hier dann evtl  Fragen auftreten würden, die der These der verstopften Gefäße widersprechen würden? Denn – schaut man nachfolgend auf die Inhaltsstoffe von Ghee – der geklärten Butter – das im Ayurveda im Fokus der vedischen Ernährung, wie auch diversen Behandlungen, Ausleitungstherapien verwendet werden und vergleicht man diese dann mit Kokosöl, sieht man, dass auch Ghee einen extrem hohen Anteil gesättigter Fettsäuren aufzeigt, also DIE Fettsäuren, die lt. These „die Übeltäter“ sind. Ghee wäre demnach auch „besonders böse UND ebenfalls das pure Gift“. Stimmt aber nur nicht… Jahrtausende können nicht lügen und zeigen ganz andere Erkenntnisse auf.

Hier noch einmal die Werte im Überblick:

GHEE (Ayurvedisches Butterfett / geklärte Butter)

  • Kalorien 899
  • Fettgehalt 99,8g
  • gesättigte Fettsäuren 65,8g
  • mehrfach ungesättige Fettsäuren 0 g
  • einfach ungesättigte Fettsäuren 0g
  • Cholesterin 0 mg

Erst ab Minute 31:00 kommt Frau Prof. Dr. Dr. Michels dann doch noch einmal auf die Öle mit nachstehender Tabellenübersicht zurück und widerspricht dann gut 7000 Jahren Ayurveda-Geschichte und allen in den Jahrhunderten entstandenen Therapieformen mit  nachweisbaren Erfolgen aus der indischen Lehre vom langen und gesunden Leben. (siehe 3. Balken von unten / Butterfett)

Quell

Quelle: Aus Vortrag Prof. Dr. Dr. Michels / Uniklinik Freiburg / Youtube vom 10.07.18 (Auszug) s.o.

Weiter ist Frau Prof. Dr. Dr. Michels offenbar ein großer Fan von Rohkost, denn sie empfielt indirekt genau diese Kost in ihrem Beitrag, rät vom Erwärmen von Ölen ab. Diese Ernährungsform ist lt. den Lehren des Ayurveda eher abzuraten, denn allein die Vata-Konstitution, mit kaltem, luftigem Element, hat nachweislich Probleme, diese kalte Lebensmittel überhaupt zu verdauen.

Man sieht leider an dem Vortrag wieder, dass nicht einmal im Ansatz von Ayurveda Notiz genommen wird oder die Erfolge beleuchtet. Dies ist im Zuge der mehr und mehr wachsenden Bekanntheit und dem Wissen der Präventions- und Regenerationswirkungen wirklich schade.

Positiv dagegen ihre Unterstreichungen, dass eine gute Verdauung und gesunder Darm essentiell wichtig für die Gesundheit ist. Dies ist auch eine der Grundlagen im Ayurveda. Weiter regt auch sie an, viel frisches Gemüse, unverarbeitete, natürliche Lebensmittel, also Zutaten aus unseren Regionen, gern Nüsse und Leinöl zu verwenden. Und hier sind wir dann wieder „ein Herz und eine Seele“, denn all das ist auch der Fokus der ayurvedischen Ernährungslehre. Frisch – naturbelassen – möglichst regional!

Abschließend ….

Die ayurvedischen Erfolge sprechen für sich! 😉

Probieren Sie es doch auch mal aus….. aber…. konstitutionsgerecht!

Herzlichst Ihre

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